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Künstlerin: Sviato, Roksolana

Roksolana Sviato - Copyright by Maria Svidryk
  • Sparte: Literatur
  • Jahrgang: 2023/24
  • Herkunft: Ukraine

Roksolana Sviato (UA), geboren 1983 in Kyjiw, ist Übersetzerin und Literaturkritikerin. Sie übersetzt aus dem Deutschen, Englischen und Polnischen ins Ukrainische und studierte Literaturwissenschaft an der Universität Kyjiw Mohyla Akademie, wo sie auch das Doktoratsstudium absolvierte und 2008 unterrichtete. Als Literaturkritikerin schrieb sie für zahlreiche ukrainische Zeitschriften und Webseiten und war Redakteurin und Übersetzerin im Krytyka Verlag. Über 10 Jahre arbeitete sie bei der Zeitschrift Kino-Teatr. Seit 2018 arbeitet sie als freie Übersetzerin und Autorin. Seit 2020 zeichnet sie als Herausgeberin für ukrainische und polnische Ausgaben im Kupido Literaturverlag in Köln verantwortlich. 2023 wurde ihr der Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW verliehen. Im März 2023 nahm sie das Übersetzerstipendium "Schritte" am Literarischen Colloquium Berlin wahr.


Aus dem Deutschen übersetzt Roksolana Sviato literarische ebenso wie akademische und publizistische Texte. Sie hat u.a. Romane von Melinda Nadj Abonji („Tauben fliegen auf“), Jonas Lüscher („Frühling der Barbaren“) und Nino Kharatischwili („Achtes Leben. Für Brilka“) ins Ukrainische übertragen. Die Übersetzung des Kriegstagebuches „Eine Frau in Berlin“ von Anonyma (Marta Hillers) war auf der Shortlist des Preises „Lviv - City of Literature UNESCO“ (2020). Aus der österreichischen Literatur übersetze sie Werke von Hertha Kräftner (zweisprachige Ausgabe, vorbereitet zusammen mit Mark Belorusets) als auch das Kriegstagebuch von Ingeborg Bachmann (mit Briefen von J. Hamesh). Sviato übersetzte Walter Benjamin (Essays über Fotografie) als auch das literaturwissenschaftliche Werk von Hans Robert Jauß „Ästhetische Erfahrung und literarische Hermeneutik“ (zusammen mit Petro Taraschuk). Unter anderem übersetzte sie auch Biografien von Franz Kafka und Hermann Hesse (beide von Alois Prinz). Für die Zeitschrift „Ukraina Moderna“ übersetzte sie Karl Jaspers „Die Schuldfrage: Ein Beitrag zur deutschen Frage“.

Aus dem Englischen hat sie u.a. vier Bücher von Slavenka Drakulić übersetzt („They would never hurt a fly“, „How we survived communism and even laughed”, “Café Europa”, “Café Europa revisited”), Essayistik von Timothy Snyder als auch Bücher von Lee McIntyre, Don Thompson, George Baker oder Bridget Quinn.

Aus dem Polnischen hat sie Janusz Korczaks Prosawerke übersetzt, Fragmente der Biografie des Regisseurs Krzysztof Kieslowski sowie Essayistik von Bohdan Osadczuk aus der Zeitschrift „Kultura“ (Jerzy Giedrojc) und ein Kinderbuch von Marcin Przewozniak („Najdziwniejsze fobie“). Sie wird von Oktober 2023 bis März 2024 im Künstlerhaus wohnen.